Ab dem 1. Januar 2025 gelten in den Mensen und Cafeterien von Seezeit an allen Standorten neue Preise. Dabei haben wir die gesamte Preisstruktur neu gestaltet, um weiterhin unseren sozialen Auftrag zu erfüllen und Studierenden ein möglichst günstiges und gutes Angebot zu bieten.
In den vergangenen Jahren sind die Kosten für Lebensmittel, Energie, Beschaffung und Bereitstellung kontinuierlich und teilweise stark angestiegen. Dass eine Mensa mit sozialverträglichen Preisen in der Regel Defizite erwirtschaftet, ist normal. In den letzten Jahren hat sich die Situation allerdings deutlich verschärft und die Zuschüsse des Landes, die Studierendenwerksbeiträge und die Einnahmen reichen bei weitem nicht mehr aus. Obwohl Seezeit als gemeinnützige Organisation keine Gewinnerzielungsabsicht hat, müssen wir möglichst kostendeckend arbeiten, um unseren sozialen Auftrag, der über die Verpflegung hinausgeht, dauerhaft erfüllen zu können.
Deshalb müssen wir zum 1. Januar 2025 die Preise für das gesamte Sortiment anpassen. Um die Kosten fairer zu verteilen, heben wir die Preise für Studierende weniger an als die für Hochschul-Angehörige, am stärksten steigen die Preise für externe Gäste.
Neu ist, dass es künftig nicht nur beim Mittagessen, sondern für alle Produkte in unseren Mensen und Cafeterien unterschiedliche Preise für Studierende, Hochschul-Mitarbeitende und Gäste geben wird. Damit möchten wir gemäß unseres sozialen Auftrags die Belastung für Studierende so gering wie möglich halten.
Ebenfalls ab 1. Januar 2025 gilt in Konstanz eine neue Verpackungssteuer. Für Einweg-Geschirr und -Verpackungen fallen 50 Cent netto an, Einweg-Besteck wird mit 20 Cent netto besteuert. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Pizzakartons in der Mensa Gießberg künftig für Studierende 1,00€ (für alle anderen 1,05 inkl. Mwst.) statt bisher 50 Cent kosten. Für fast alle unsere Angebote bieten wir jedoch bereits Mehrweg-Lösungen an.
Wir wissen, dass das Studierendenleben teurer wird, was für manche auch Probleme bei der Finanzierung des Studiums bedeuten kann. Unsere Sozialberatung kann Ihnen in dieser Situation mit finanziellen Hilfen, die über das BAföG hinausgehen, weiterhelfen.
Unten finden Sie detaillierte Informationen zu den wichtigsten Fragen rund um die Preiserhöhung. Wenn Sie weitere Fragen oder Rückmeldungen zur Preiserhöhung haben, nutzen Sie unser Feedback-Formular oder die Meinungskarten im Eingangsbereich der Mensa. Wenn Sie uns dabei Ihre Kontaktdaten mitteilen, antworten wir Ihnen gerne.
Wir müssen die Preise anpassen, um die Defizite, die wir derzeit in unseren Mensen und Cafeterien erwirtschaften, zu reduzieren und gleichzeitig unsere Qualität zu halten zu können. Die Kosten für Zutaten, Energie, Beschaffung und Bereitstellung sind in den letzten Jahren extrem gestiegen. Pommes sind im Einkauf seit 2019 beispielsweise 66% teurer geworden, die Preise für Rapsöl sind um 41%, die für Reis um 73% gestiegen. Bei den meisten Produkten sieht es nicht besser aus, beim Spitzenreiter Chicken Nuggets lag die Preissteigerung innerhalb von fünf Jahren sogar bei 154%.
Der Verwaltungsrat als Aufsichts- und Gestaltungsorgan von Seezeit, dem auch studentische Vertreter*innen angehören, hat uns aufgefordert, als Unternehmen kostendeckend zu arbeiten und im Zuge dessen unseren Wirtschaftsplan inklusive der vorgesehenen Preiserhöhung genehmigt.
Seezeit erhält für die Erfüllung des öffentlichen Auftrags Landeszuschüsse, diese machen ca. 6% der gesamten Finanzierung aus (weitere öffentliche Gelder wie Investitionszuschüsse oder die Aufwandserstattung BAföG haben einen Anteil von ca. 12%, diese fließen aber nicht in den Betrieb der Mensen ein). Die Semesterbeiträge machen rund 15 % der Finanzierung aus. Etwa zwei Drittel der insgesamt benötigten finanziellen Mittel müssen wir durch Einnahmen selbst erwirtschaften. Dabei verfolgen wir keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern lediglich das Ziel, unsere Kosten so weit wie möglich zu decken. Die Finanzhilfe des Landes wurde seit 2020 nicht erhöht. Aktuell haben wir vom Land zwar eine Einmalzahlung erhalten, die rund 80% der inflationsbedingten Mehrkosten aus dem Jahr 2023 kompensiert, die reguläre Finanzhilfe soll laut baden-württembergischem Ministerium für Wissenschaft und Kultur jedoch trotz Kostensteigerungen und Entgelterhöhungen auch im kommenden Haushalt weiter auf dem Niveau von 2020 fixiert bleiben. Die Semesterbeiträge wurden zuletzt zum Wintersemester 2022/2023 erhöht und liegen mit aktuell 73 € (Anteil des Studierendenwerks ohne Beitrag für Studi-Ticket) noch deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Die tatsächlichen Produktionskosten für das Mittagessen in unseren Mensen sind in der Regel höher als der Preis, den Studierende dafür bezahlen. Dadurch machen wir mit dem Betrieb der Mensen jährlich ein Minus von mehreren Millionen Euro. Um das Angebot trotzdem aufrecht erhalten zu können, ist eine komplexe Kalkulation nötig, in die verschiedene Faktoren wie Einkaufspreise, Subventionen, Kosten für Energie und Personal etc. einfließen. Mit den Angeboten Seezeit-Teller, hin&weg, KombinierBar, Eintopf und den Beilagen versuchen wir entsprechend unseres öffentlichen Auftrags ein möglichst günstiges und gleichzeitig abwechslungsreiches, qualitativ hochwertiges Mittagessen zu bieten. Bei anderen Angeboten wie etwa dem Grill oder in der Cafeteria müssen wir hingegen auf eine bessere Kostendeckung achten.
Grundsätzlich kalkulieren wir die Preise für externe Gäste mindestens kostendeckend, bei der Preisgestaltung für Hochschul-Angehörige können wir die Subventionen berücksichtigen, die wir teilweise von den Hochschulen dafür erhalten. Die Landes- und Kommunalzuschüsse sowie die Semesterbeiträge werden gemäß unseres öffentlichen Auftrags ausschließlich bei der Kalkulation der Preise für Studierende berücksichtigt.
Eine weitere Besonderheit ist die Umsatzsteuerbefreiung für Studierende. Von allen Einnahmen, die wir durch Hochschul-Angehörige oder Gäste erzielen, muss Seezeit 7% Umsatzsteuer abführen. Bei Studierenden entfällt diese Abgabe. Diese Entlastung geben wir mit der Preisstaffelung bei allen Produkte an die Studierenden weiter.
Mehr Informationen zu Semesterbeiträgen und zur Finanzierung des Studierendenwerks finden Sie auf unsere Website unter Studierendenwerksbeitrag.
Die Preisanpassung variiert entsprechend des komplexen Kalkulationssystems von Produkt zu Produkt. Für das gesamte Sortiment gilt: Die Preise für Studierende werden weniger angehoben als die für Hochschul-Mitarbeitende, die größte Steigerung gibt es bei den Preisen für externe Gäste.
Für das Angebot hin&weg beispielsweise zahlen Studierende ab Januar 40 Cent mehr (3,70 € statt bisher 3,30 €), Mitarbeitende 50 Cent mehr (5,30 € statt bisher 4,80 €) und für externe Gäste erhöht sich der Preis um 70 Cent (7,30 € statt bisher 6,60 €).
Die Preisänderungen für den gesamten Speiseplan haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Pdf zum Download Mensa-Preise_2024-2025
Neu ist, dass es ab Januar auch für sämtliche Produkte in unseren Cafeterien unterschiedliche Preise für Studierende, Hochschul-Mitarbeitende und Gäste geben wird. Eine Butterbrezel etwa kostete bis August 2024 für jede*n 1,40€, ab 1. Januar 2025 zahlen Studierende 1,70€, Mitarbeitende 1,90 € und Gäste 2,00 Euro.
Durch die ab 1. Januar 2025 in Konstanz geltende Verpackungssteuer erhöhen sich die Preise für Einweg-Geschirr und -Verpackungen um 50 Cent netto, Einweg-Besteck wird mit 20 Cent netto besteuert. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Pizzakartons in der Mensa Gießberg künftig für Studierende 1,00€ (für alle anderen 1,05€ inkl. Mwst.) statt bisher 50 Cent kosten. Mehr Infos zur Verpackungssteuer gibt es online unter konstanz.de/verpackungssteuer
Unser Ziel ist ein möglichst günstiges, aber auch qualitativ hochwertiges Angebot. Natürlich ist eine Preiserhöhung immer der letzte Schritt und wir prüfen kontinuierlich, was wir sonst noch tun können, um die Preise halten zu können oder sie, wenn es eben gar nicht anders geht, nicht zu stark erhöhen zu müssen. Trotz der Preisanpassung bleiben wir unserer Linie treu, qualitativ hochwertige und abwechslungsreiche Gerichte zu einem sozialverträglichen Preis anzubieten.
Wir bieten bewusst vegane Lebensmittel, Bio-Produkte und Fleisch aus besserer Tierhaltung zu erschwinglichen Preisen an, um sie für alle Studierenden zugänglich zu machen. Trotz höherer Kosten wollen wir diese Produkte für eine breite Zielgruppe attraktiv halten. Beim Einkauf legen wir Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit, hier möchten wir keine Abstriche machen.
Um eine bessere Kostendeckung zu erreichen, passen wir kontinuierlich das Sortiment an und nehmen Produkte mit geringer Nachfrage oder ungünstigem Kosten-Nutzen-Verhältnis aus dem Programm. Die Fokussierung auf beliebte und wirtschaftlich sinnvolle Produkte hilft uns, Ressourcen effizienter einzusetzen und weiterhin ein attraktives und bezahlbares Angebot zu schaffen.
Nein. Die Kosten sind in den letzten Jahren in einem viel kürzeren Zeitraum viel stärker angestiegen als das bisher je der Fall war. Diese Kostensteigerung konnten und wollten wir mit den Anpassungen im April 2023 und 2024 nicht eins zu eins an unsere Kunden weitergeben. Wir hatten gehofft, dass die moderaten Erhöhungen ausreichen würden, um die Situation zu entspannen. Leider war das nicht der Fall, weshalb wir jetzt nochmal nachjustieren müssen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Preismodell für die Zukunft erst einmal gut aufgestellt sind. Natürlich müssen wir uns die Zahlen jedes Jahr neu anschauen und die Kosten sind abhängig vom Weltgeschehen und der Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln, Energie etc., es gibt aber keine Absichten für eine regelmäßige Erhöhung. Im Gegenteil, eine Preiserhöhung ist für uns immer der letzte Schritt, den wir sehr sorgfältig abwägen.